Göppingen 09.11.2025

Jana Pfann ist erneut Weltmeisterin

Sie qualifizierte sich souverän ins Finale und konnte holte mit sehr guten 190,92 Punkten überzeugend und unangefochten WM-Gold und das begehrte Regebogentrikot zurück. Vroni Koch von der Soli Hausham verpasste das Finale.

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Jana Pfann hat sich eindrucksvoll den Weltmeistertitel im 1er Kunstradsport der Frauen zurückgeholt. Nach einer souveränen Qualifikation setzte sie sich im Finale mit hervorragenden 190,92 Punkten überzeugend und unangefochten durch und sicherte sich damit WM-Gold sowie das begehrte Regenbogentrikot.

Die Stimmung in der mit rund 4.000 Zuschauern ausverkauften EWS-Arena war großartig. Die kompakte Halle erwies sich als idealer Austragungsort für die Hallenradsport-Weltmeisterschaften. Moderator und Veranstalter Jens Zimmermann sorgte mit einem abwechslungsreichen Programm aus artistischem Kunstradsport und hochspannenden Radballspielen über drei Tage hinweg für beste Unterhaltung.

Die Disziplin 1er Frauen bildete den Abschluss der Weltmeisterschaft – und sie versprach Spannung pur, vor allem nach der äußerst knappen WM-Qualifikation.

In der Vorrunde eröffnete als erste deutsche Starterin Vroni Koch von der Soli Hausham mit aufgestellten 200,10 Punkten den Wettbewerb. Nach einem sauberen Lenkerhandstand in der Wechselrunde stürzte Koch beim Reitsitzsteiger rückwärts und fand nicht mehr ins Programm zurück – trotz gelungener Höchstschwierigkeiten. Mit 148,03 ausgefahrenen Punkten blieb sie deutlich unter ihren Möglichkeiten und verpasste das Finale. Wie sie berichtete, verlor sie eine Kontaktlinse am Anfang des Programms, was sie irritierte und beim sehen einschränkte, unterbrach aber ihre Kür nicht.

Damit war der Weg frei für Jana Pfann von der Soli Bruckmühl  die mit aufgestellten 200,50 Punkten (Lenkerhandstand 8 und 5facher Drehsprung) konterte und einem starken Auftritt. Sie zeigte, trotz eines abgebrochenen Lenkerhandstands in der halben Wechselrunde nach der Hälfte, ein sauberes und flüssiges Programm, sturtzfrei, und ging  mit 184,14 Punkten strahlend von der Fläche. Neben ihr qualifizierten sich Alessa Hotz (Schweiz, 174,91 Punkte), Lorena Schneider (Österreich, 170,89 Punkte) und Magdalena Müller (Italien, 154,17 Punkte) für das Finale.

Bis auf Lorena Schneider konnten sich alle Finalistinnen nochmals steigern. Als Alessa Hotz als vorletzte Starterin mit starken 182,58 Punkten abschloss, trat Jana Pfann als letzte Fahrerin selbstbewusst und mit erhobenem Haupt aus dem Einlauftunnel. Sie erhöhte ihre Schwierigkeit auf rund 197 Punkte und präsentierte ein nahezu perfektes, flüssiges Programm. Mit 190,92 Punkten erzielte sie eines der besten WM-Ergebnisse überhaupt und ging nach einer Ehrenrunde unter tosendem Applaus überglücklich von der Fläche.

Damit holte die Weltmeisterin von 2022 und Vizeweltmeisterin von 2024 den Titel eindrucksvoll zurück. Vizeweltmeisterin wurde Alessa Hotz, Bronze ging an Lorena Schneider mit 167,93 Punkten.

„Eigentlich wollte ich dieses Jahr gar nicht fahren, weil es irgendwie nicht so lief, wie ich wollte. Dass es jetzt so geendet hat, ist einfach unbeschreiblich“, sagte Jana Pfann auf dem Weg zur Siegerehrung.

Anschließend tanzte sie jubelnd durch die Halle, begleitet von frenetischem Applaus und mehreren Laola-Wellen des begeisterten Publikums.


Hubert Dandl
Weltmeisterin 2025 Jana Pfann von der Soli Bruckmühl mit dem begehrten Regenbogentrikot