Höchberg, 26.06.2016

Hohe Ehrung für Werner Götz

Er prägte seinen Verein über 68 Jahre hinweg durch viele Talente: Geehrt wurde Werner Götz für über 50 Jahre in verantwortungsvollen Posten wie Motorsportwart, Trainer, Materialwart sowie Vorstand. Dafür erhielt er nun die höchste Auszeichnung des Bayerischen Landessportverbands, die „Verdienstnadel in Gold mit Brillanten im großen Kranz“, eine einmalige Auszeichnung für ein Vereinsmitglied der TG Höchberg von 1862.<br /> <br /> Götz war allein über 33 Jahre lang Vorsitzender der Radsportabteilung und hielt diese am Leben. Ihm ist es zu verdanken, dass es in Höchberg noch Kunstradsport gibt und die Abteilung keine Nachwuchssorgen hat.

105 Jahre existiert der Radsportverein Solidarität in Höchberg und Werner Götz hat diesen Verein viele Jahrzehnte geprägt. Dabei ist der Kunstradsport nur einer der Künste, die Werner Götz bei der Solidarität der Turngemeinde Höchberg beherrschte. Er war nicht nur der erste Kunstradfahrer in Höchberg im 1er und 2er, Reigen und Langsamfahren, wo er Bezirks- und Bayerische Titel holte, der Rad- und Kraftfahrerbund hatte noch mehr Disziplinen für ihn parat: 1952 trat er im Motorradgeschicklichkeitsfahren an und in dieser Zeit wurde er auch erfolgreicher Radballer.

Als Trainer hat er viele erfolgreiche Sportler gefördert und zu großartigen Erfolgen geführt. Trotz seines Ausscheidens als Vorsitzender des TG-Tochtervereins steht er Trainern und Betreuern weiterhin mit Rat und Tat zur Seite und kümmert sich unter anderem auch um die Pflege und Wartung des Radbestands - ein wahrer Fachmann, denn seine Leidenschaft gehört seiner Werkstatt. Dort fertigte er extra für die 1250-Jahrfeier Höchbergs Laufräder, Draisinen, Flügelpedalräder oder Hochräder aus Holz, die bei Festumzügen oder Vereinsjubiläen mit seiner historischen Gruppe zum Einsatz kamen.

Für seine Sportler stand er nicht nur jahrelang als Trainer in der Halle, in seiner Werkstatt drechselt er Pokale aus Holz für die vereinsinterne Sportlerehrung. Aber nur noch Werkeln ist dem Tausendsassa nicht genug: Werner Götz steigt mit seinen 77 Jahren selbst noch immer aufs Hochrad und demonstriert die Kunst des Hochradfahrens – natürlich mit Frack und Zylinder.

Das vereinsinterne Schaufahren war ein gelungener Anlass für Joachim Gold - der neue Vorsitzende der Kunstradfahrer - die Verdienstnadel an Werner bei seinem Lieblingssport in seiner Wirkungsstätte zu überreichen. Die jüngsten Teilnehmer in der TG-Halle waren gerade mal fünf Jahre alt. Sie fuhren das erste Mal ihre Übungen vor großem Publikum, die „alten Hasen“ durften ihre neuen Übungen vorführen. Sowohl die älteren Vereinsmitglieder als auch Eltern und Freunde der TG Soli Höchberg zeigten sich begeistert vom Niveau der Darbietungen. Aber nicht nur neu Erlerntes stand im Vordergrund, Synchronfahren und selbst erfundene „Quatschübungen“ lockerten das Schaufahren auf.

Neben Werner Götz wurden noch Manuela und Melanie Woywode für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft – erst als Sportlerinnen jetzt als Trainerinnen – mit der BLSV-Ehrennadel in Bronze und Johann Schlotter für 35 Jahre Mitgliedschaft und treue Unterstützung mit der BLSV-Ehrennadel in Silber geehrt.

Link zu einem weiteren Artikel in der Mainpost

 

Das Kiliani Volksfest ist das größte in Würzburg und der Heilige Kilian ist nicht nur der wichtigste Würzburger Schutzpatron (neben Kolonat und Totnan), der dafür sorgte, dass Würzburg heute katholisch ist, ihn kann man auch als Figur auf der alten Mainbrücke bewundern und so nebenbei den "traditionellen" Brückenschoppen trinken (Tradition seit nunmehr 5-6 Jahren (!?))


Andrea Stamm
Werner Götz beim Kiliani-Festzug in Würzburg; Foto Birgit Götz