Fürth-Vach 23.07.2022

Verbandstag der Soli Bayern mit Neuwahlen

Corona bedingt nach vier Jahren fand wieder ein ordentlicher Verbandstag der Soli Bayern statt. BLSV-Präsident Jörg Ammon war zu Gast.

Präsident Harald Schmidt eröffnete den ordentlichen Verbandstag und übergab nach Beschluss der Tagesordnung und dem Totengedenken BLSV-Präsidenten Jörg Ammon das Wort. 

BLSV_Präsident Ammon bedankte sich für die Einladung und betonte die Wichtigkeit des Sportes für die Menschen, welche in Deutschland während Corona im Schnitt um 3 bis 5 kg zugenommen haben. Insbesondere bei den Neueintritten seien starke Defizite festzustellen. Aufholpaket und Verdoppelung der Vereinszuschüsse konnten die Vereine finanziell stabilisieren und machten den Neustart möglich. In der aktuellen Situation plädierte er mit Nachdruck die Sporthallen offen zu lassen und nicht Gaseinsparmaßnahmen zu opfern. Vermutlich werden auch Abstand und Maske den Sport in den nächsten Jahren noch weiter begleiten, so der BLSV-Präsident.

Auch Soli Deutschland Präsident, Bernd Schwinn hielt eine Gastrede, bei der er auf das 125-jähriges Bestehen des Verbandes hinwies und für die Feier warb. Er berichtete über aktuell gesicherte Finanzen, nicht zu letzt wegen der geflossenen Restitutiongelder. Die Finanzmittel würde überwiegend für die Sport und Jungendförderung eingesetzt. Auch er wolle für die Offenhaltung der Sporthallen kämpfen.

Präsident Harald Schmid hob die sportlichen Ergebnisse der vergangen 4 Jahre hervor. So wurde Milena Slupina vom TSV Bernlohe 3 mal Weltmeisterin im 1er Kunstradsport der Frauen, Anna und Louisa Schrödinger wurden in mehreren Disziplinen Weltmeister im 1er IUF, die Brüder Alex und Dani Stark wurde Europameister im 2er der Junioren und Dani auch noch im 1er Kunstradsport der Männer. Jana Pfann wurde in den Junioren Vize- und Europameisterin und in der Elite Europameistering, Ramona Dandl wurde Vize-Europameisterin.

Für 36-jähriges Engagement als Landestrainer und 10 Jahre als Bundestrainer wurde Robert Niedermeier mit dem Soli Ehrenbrief ausgezeichnet. Er hat großen Anteil an den heutigen sportlichen Erfolgen der Solisportler. 

Die Präsidiumsmitglieder legten ihre Berichte vor und berichteten in kurzen Worten.

Trotz Ausscheiden der beiden Revisoren aus dem Verband konnte eine Revision organisiert und durchgeführt werden, die ordnungsgemäße Finanzen feststellte. Darauf wurden das Präsidium entlastet. Künftig einigte man sich auf eine jährliche Revision.

Anschließend fanden Neuwahlen statt, bei denen die Bewerber der zu vergebenden Präsidiumsposten einstimmig gewählt wurden. Nicht besetzt wurden  der Beisitzer Breitensport, der Motorsportleiter, der Gleichstellungsbeauftragte und der Beisitzer Kunstrad.

Danach wurden noch gestellte 10 Anträge beschlossen. Größere Diskussionen gab es noch zu einem Positionspapier. Robert Niedermeier legte einen Änderungsantrag vor wo nach Leistungsport auch ein wichtiges Verbandsziel ist. Dies wurde am Ende auch beschlossen.

Herausgestellt wurde auch, dass wir einen dienenden und keinen herrschenden Verband brauchen. Zudem wurde festgestellt, dass auch die Soli den Leistungssport nur mit vergleichsweise kleinen Beträgen im Kontext der anfallenden Gesamtkosten von Leistungssportlern fördert und fördern kann. Der Großteil wird von den Eltern aufgebraucht. Sport ist heute in der Breite für alle Menschen möglich, von den Beiträgen meist niederschwellig, Herkunft und der Stand ohne Belang. Der Arbeitersport hatte in der Vergangenheit seine Bedeutung und markiert die Herkunft und Tradition der Soli, sollte aber in der aktuellen Verbandsausrichtung ohne große Bedeutung sein. Es ist ein sozialer Verband mit demokratischen Strukturen mit einem individuellen Sport- und Jugendangebot. 

Zu Abschluss wurden noch die Delegierten der Soli Bayern zum Bundeskongress gewählt. Die Ausscheiden Mitglieder des Präsidium, Fachwart Jürgen Wachter, Fachwart Radball, Karl Müller; Landestrainer Robert Niedermeier, stv. Bezirksvorsitzender Oberbayern Hans Hellauer und Vorsitzender der Schiedskommission Dieter Endres erhielten zum Dank von den Präsidenten ein Geschenk.

 

 

 

 

 


Hubert Dandl
Foto: Hubert Dandl